Fibremax kennt Kabel und Leitungen wie kein anderer. Der Hersteller des stärksten Hebe- und Befestigungsseils der Welt setzt nun auch auf das vielleicht intelligenteste Datenkabel: den KNX-Bus. In der neuen Produktions- und Lagerhalle in Joure geht das Licht nur dann an, wenn es gebraucht wird. So spart das Unternehmen Energie und vermeidet ein Kabelgewirr. Die Kombination aus stark und intelligent passt perfekt zu Fibremax.
Das friesische Unternehmen Fibremax hat ein Kabel erfunden, das stärker ist als jedes Stahlseil. Das leichte Kunststoffkabel wird zum Beispiel zum Heben und Sichern von Offshore-Windkraftanlagen verwendet. Die Erfindung wurde weltweit so gut angenommen, dass das Unternehmen bereits zweimal expandieren musste. Kürzlich kamen eine 4.200 m2 große Produktionsfläche und ein 1.200 m2 großes Lager hinzu. Huisman Installatietechniek ist bei dem Hersteller zu Hause und war auch bei dem Neubau wieder mit von der Partie. Projektleiter Frans Kloosterman hat die Umsetzung der Beleuchtungsanlage übernommen. "In der riesigen, 115 Meter langen Halle haben wir LED-Linienbeleuchtung der Marke Veko und Theben Präsenzmelder eingesetzt. Insgesamt wurden 265 LED-Leuchten und 26 Präsenzmelder installiert."
Die modulare Linienbeleuchtung mit langen Profilen sorgt für maßgeschneidertes und angenehmes Licht in Arbeits- und Lagerbereichen. Zudem sind die LED-Leuchten besonders langlebig und energieeffizient. Nachhaltigkeit ist für Fibremax wichtig. Mit einer großen Anzahl von Sonnenkollektoren auf dem Dach arbeitet das Unternehmen zu 100 % mit Sonnenenergie. Auch die Beleuchtung sollte nachhaltig und wirtschaftlich sein. Frans: "Wir haben uns daher für eine KNX-Automatisierung mit präsenzbasierter Lichtsteuerung entschieden. Gerade in Lagerhallen sieht man oft, dass das Licht nach dem Be- oder Entladen vergessen wird. Mit den Theben Präsenzmeldern an der Decke wird das Licht nur bei Bedarf automatisch eingeschaltet. Auch an den Arbeitsplätzen ist das Licht nur dann an, wenn gearbeitet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass KNX die Installation zuverlässiger und stabiler macht.
Die Präsenzmelder haben einen Erfassungsbereich von 360° in einem Radius von 24 Metern. Jeder Sensor wird über eine Busklemme an das KNX-Kabel angeschlossen. Im Zählerkasten übernehmen Theben KNX-Aktoren das Schalten. Fibremax kann über ein zentrales Bedienfeld sehen, welche Leuchten ein- und ausgeschaltet sind und diese bei Bedarf auch manuell schalten. "Ich arbeite schon lange mit Theben an KNX-Projekten. Das Unternehmen bietet zuverlässige, hochwertige Produkte und gute Unterstützung bei Fragen oder speziellen Herausforderungen. Die Zusammenarbeit mit Theben funktioniert hervorragend. In diesem Projekt war das nicht nötig, da die Installation recht einfach ist, aber viele Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Wichtiger war hier die Lieferfähigkeit. In einem Markt, in dem Knappheit herrscht, wussten wir, dass Theben schnell liefern konnte und die Fortsetzung des Projekts nicht gefährden würde", sagt Frans.
Nach der Installation des Beleuchtungssystems im Innenbereich schloss Huisman auch die Außenbeleuchtung an das KNX Steuerungssystem an. Dieses schaltet eine Astrozeituhr ein. Andere Funktionen wurden bislang noch nicht automatisiert oder verknüpft. Frans erwartet, dass Fibremax in Zukunft auch die Klimasteuerung mit dem KNX System verbinden wird. "Mit der bereits installierten Verkabelung ist das sehr einfach zu realisieren", weiß er aus Erfahrung. Huisman Installatietechniek implementiert zunehmend intelligente Automatisierung in Häusern und Versorgungseinrichtungen. Frans: "Die 'intelligente' Verbindung von z. B. der Klimaanlage mit einem Lüftungs-, Beleuchtungs- oder Sicherheitssystem erhöht die Benutzerfreundlichkeit, reduziert den Energieverbrauch und bietet mehr Komfort. Die intelligente Integration von Systemen über ein einziges Kabel bedeutet auch, dass weniger Verkabelung erforderlich ist. Die Zeiten riesiger Kabelbündel sind aus unserer Sicht endgültig vorbei."