Intelligente Gebäude- und Raumautomation vereinfacht die Steuerung eines Gebäudes und macht es smart. Dass es dazu manchmal gar nicht viel Hardware braucht, zeigt das Beispiel der ATMS in Muttenz, in der der Premiumpräsenzmelder thePrema P360 KNX von ThebenHTS zum Einsatz kommt.
Aus der ganzen Welt kommen Chirurgen in die Akademie für Medizinisches Training und Simulation ATMS nach Muttenz bei Basel, um neuste Operationsmethoden und medizinische Geräte kennen zu lernen. Auf drei Etagen stehen ihnen modernste Ausbildungs-, Tagungs- und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Die gesamte Elektroinstallation in der ATMS sowie die KNX Licht- und Jalousiesteuerung stammen von der Firma Elektro Illi AG. Für die Planung zeichnet die Herzog Kull Group aus Aarau verantwortlich.
Das Projekt umfasst in der KNX Bustopologie lediglich 180 Geräte, verteilt auf zwei Bereiche und fünf Linien. Dies war zum einen möglich, weil die Beleuchtung mehrheitlich über DALI angesteuert wird, und zum anderen, weil Premiumpräsenzmelder thePrema von ThebenHTS eingesetzt wurden. Obwohl sie rund sind, haben sie einen überdurchschnittlich grossen quadratischen Erfassungsbereich. Das reduziert die Anzahl nötiger Präsenzmelder in einem Projekt deutlich und spart Kosten.
Die meisten der Premiumpräsenzmelder thePrema kommen in der ATMS im Korridor zum Einsatz. Dabei machen die leicht tropfenförmig und transparent designten Melder eine sehr gute Figur. Sie sind ein echtes Stilelement an der Decke, dem man in keiner Weise ansieht, was an Technik alles in ihm steckt.
Diese Wortschöpfung beschreibt die Funktionalität der thePrema Präsenzmelder treffend. So ist unter anderem die selbstlernende Nachlaufzeit, die abhängig von der Nutzung die Nachlaufzeit adaptiv anpasst, erwähnenswert. Dies ist eine sehr sinnvolle Funktion vor allem in Korridoren, in denen Personen auch mal länger stehen bleiben um zu diskutieren oder aber nur durchhuschen. In die gleiche Richtung geht die Kurzzeitpräsenz, die erkennt, wie lange sich jemand im Erfassungsbereich aufhält und davon abhängig adaptiv die Nachlaufzeit justiert. Wer noch mehr auf Energieeffizienz setzt, betreibt den Melder im ecoplus-Modus, in dem diverse Parameter nochmals hinsichtlich Energiesparen optimiert sind, wie zum Beispiel kürzere Nachlaufzeiten.
Eine spezielle Anforderung der Bauherrschaft konnte dank der speziellen Standby-Funktion des thePrema sehr einfach und ohne zusätzliche Logikbausteine realisiert werden: Während der Betriebszeit sollten die Leuchten in den Korridoren nie ganz ausgeschaltet sein, sondern immer, auch wenn keine Bewegung erfasst wird, mit einer minimalen Helligkeit von mindestens zehn Prozent eingeschaltet bleiben (siehe Grafik 1). Diese Absenkung der Helligkeit spart Energie und ist dabei ein Komfortgewinn, da ein Korridor während der Betriebszeiten so nie ganz dunkel ist. Betritt eine Person den Erfassungsbereich, dimmt das Licht wieder sanft hoch auf 100 Prozent. In den Aussenbereichen mit genügend Tageslichtanteil schaltet sich das Licht natürlich entsprechend dem tatsächlichen Helligkeitsbedarf ein. Dies ist dank der integrierten kalibrierbaren Helligkeitsmessung von thePrema möglich.
Das Projekt AMTS zeigt, dass auch kleinere KNX Anlagen komplexe Gebäude sehr energieeffizient und intelligent steuern können. Damit die Anlage mit der übergeordneten Gebäudeleittechnik kommunizieren kann, ist sie via KNX-IP-Schnittstelle mit einer Übergeordneten Visualisierung verbunden.
Auch in den Aufenthaltsräumen finden Präsenzmelder ein ideales Einsatzgebiet. Die LED-Leuchten werden dabei über die KNX-DALI-Schnittstelle angesteuert, welche die Schalt- und Dimm-Befehle via KNX vom Präsenzmelder erhält. Mehrere Melder sind dazu mit einer so genannten Master-Slave Schaltung verbunden.
Die AMTS, die Akademie für Medizinisches Training und Simulation, ist ein unabhängiges Kompetenzzentrum für Produktentwicklung und chirurgische Weiterbildung mit Trainingsmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der muskuloskelettalen Chirurgie. Seit der Eröffnung im Jahr 2009 bietet die AMTS Industriepartnern, medizinischen Fachgesellschaften und Ärztevereinigungen die Möglichkeit, in voll eingerichteten Operationsräumen praktische Übungen am anatomischen Präparat durchzuführen. Dazu stehen im Neubau in Muttenz drei moderne, vollausgestattete Säle zur Verfügung.
Bildquelle: raum consulting